Hunde als Schutz vor Einbrechern?
Einbruchschutz
Hund als Einbruchschutz?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Wohnung oder ein Gebäude vor Einbrechern zu schützen. In diesem Zuge fällt besonders Familien häufig ein, dass sie ja bereits einen aktiven Einbrecherschreck in ihre Familie integriert haben: Gemeint ist natürlich der Haushund! Dem treuen Begleiter im Alltag wird von seinen Besitzern oftmals eine Schutzfunktion zugesprochen. Diese Berufung hat er von seinen Vorfahren geerbt.
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Die ursprüngliche Funktion der domestizierten Wölfe war der Schutz von Mensch und Tier vor Wildtieren oder anderen Feinden. Dem heutigen Haushund in seiner Vielzahl von Erscheinungsbildern kann man diese Schutzfunktion allerdings nicht mehr pauschal zuschreiben. Es kann von einem Mops oder Terrier logischerweise nicht die Schutzfunktion erwartet werden, die seine wolfsähnlichen Vorfahren bieten konnten. Unabhängig davon werden Hunde heutzutage eher als Familienmitglied betrachtet, was sich in der Hundeerziehung widerspiegelt. Statt zum scharfen Wachhund ist eher der Typ Familienhund gefragt, der auch in gefühlten Notlagen keine Menschen beißt. Es ist schwer vorstellbar, dass die treuen Familienmitglieder ernsthafte Wachhunde sein können.
Abschreckung wirkt – Schutz eher weniger
Die Anwesenheit eines Hundes hat aber durchaus abschreckende Wirkung. So konnte beobachtet werden, dass ein am Haus-/ Garteneingang angebrachtes Warnschild bereits für mehr als 60 % weniger Einbruchsversuche sorgt. Abschreckend wirkt die Anwesenheit von Hunden also – aber wieso? Auch, wenn Hundebesitzerinnen und -besitzer ihren Tieren gelegentlich geradezu menschliches Urteils- und Einfühlungsvermögen zusprechen, können die klugen Tiere nicht wirklich erkennen, wer nun eingeladener Besuch oder ungebetener Gast ist. Wenn dann noch ein paar Leckerli mitgebracht werden, hat sich auch der fieseste Einbrecher vermutlich schnell in das Herz des klugen Tieres hinein gefüttert. Die Hoffnung, dass der Hund den Einbrecher erkennt und überwältigt, ist vermutlich unbegründet. Die abschreckende Wirkung liegt vermutlich eher in der auffälligen Begrüßung durch den tierischen Mitbewohner. Einbrecher wollen unerkannt und unbemerkt bleiben. Lautes Bellen, was selten ausgeschlossen werden kann, wäre da kontraproduktiv. Wenn der Einbrecher also mehrere Häuser zur Auswahl hat, entscheidet er sich für jenes, welches kein Warnschild vor Hunden an der Pforte hat.
Alarmsysteme – der digitale Wachhund
Einen ähnlichen Effekt kann man vermutlich mit Warnschildern vor Alarmanlagen erreichen. Wenn ich als Einbrecher befürchten muss, dass ich einen lauten Alarm auslöse, wenn ich mich der Wohnung nähere oder mich an Fenstern und Türen zu schaffen mache, dann gehe ich dieses Risiko lieber nicht ein und suche mir stattdessen ein weniger gut geschütztes Objekt.
Schon Bewegungsmelder, die eine helle Erleuchtung der Zuwege bzw. des Gartens auslösen, können potenzielle Einbrecher von einem Gebäude fernhalten. In Kombination mit Öffnungs- oder Glasbruchmeldern, die eine Sirene auslösen, erreiche ich den gleichen Effekt wie mit einem Hund. Der Einbrecher hat keine Chance, sein Vorhaben geräuschlos durchziehen zu können und wird sich eine andere Wohnung suchen.
Technische Alarmsysteme sind in der Anschaffung und Wartung nicht nur deutlich kostengünstiger als Hunde, sondern auch weniger arbeitsintensiv. Wer sich dennoch für die Haltung eines Hundes entscheidet, sollte dies nicht aus Sicherheitsbedenken, sondern aus Liebe zum Tier tun!