Einbruchgefahr – Sommerurlaub oder dunkle Jahreszeit?
Einbruchschutz
Einbruchgefahr
Seit es Besitz gibt, gibt es Diebe. Seit Menschen es sich erlauben können, Gegenstände von Wert aufzubewahren, müssen sie diese Gegenstände vor Menschen schützen, die sie ebenfalls besitzen wollen. Besonders wirksam kann man dies in der eigenen Wohnung. Die eigenen vier Wände vermitteln das Gefühl von Sicherheit. Es scheint also logisch und sinnvoll, auch seine Wertgegenstände dort ohne Einbruchgefahr aufzubewahren. Doch auch hier ist das Hab und Gut nicht in endgültiger Sicherheit: Im Durchschnitt geschieht alle fünf Minuten ein Einbruch in deutsche Haushalte. Nur rund 18 Prozent dieser Einbrüche werden jemals aufgeklärt. Niemand möchte gerne Teil dieser Statistik werden. Wie kann man dies beeinflussen? Um diese Frage zu beantworten muss man sich die Zahlen etwas genauer anschauen.
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Es ist nicht der Sommerurlaub!
Entgegen der weit verbreiteten Annahme geschehen die meisten Einbrüche nicht während der Urlaubszeit im Sommer. Eine Häufung der Einbruchszahlen lässt sich eher im Oktober, November und Dezember beobachten. In dieser Jahreszeit sind die Deutschen in der Regel allerdings nachts zu Hause. Einbrecher suchen Häuser jedoch meist auf, wenn sie damit rechnen können, ungestört zu bleiben. Wieso also die Häufung im Winter?
Einbrecher wollen möglichst unauffällig in die Wohnungen gelangen. Nach Möglichkeit sollen sie nicht genau erkannt werden und wählen daher den Schutz der Dunkelheit. Gleichzeitig sollte das Betreten des Grundstücks zunächst einmal nicht verdächtig wirken. Daher wählen die Einbrecher häufig die Herbst- und Wintermonate, um möglichst unerkannt in die Wohnungen gelangen zu können. Es dürfte sich auch begünstigend auswirken, dass in den nasskalten, dunklen Jahreszeiten mit weniger Passanten oder Menschen in Gärten zu rechnen ist. Grundsätzlich kann man zu jeder Jahres- und Tageszeit Opfer eines Einbruchs werden. Der Einbruchschutz sollte also möglichst vielseitig sein und in möglichst vielen Szenarien Wirksamkeit zeigen.
Präventiv und aktiv sichern
In erster Linie müssen mögliche Zugänge zur Wohnung mechanisch geschützt werden. Dies bedeutet, dass neben der Eingangstür auch Fenster und Balkontüren etc. gesichert werden müssen. Verstärktes Glas, abschließbare Fenster und Hebelsperren erschweren den unbefugten Eintritt in die Wohnung. Um mit einem besseren Gefühl in den Urlaub fahren zu können, sollte die Wohnung einen bewohnten Eindruck vermitteln. Verschiedene Smart-Home-Lösungen wie die Steuerung von Beleuchtung, Jalousien oder Fernsehgeräten vermitteln potenziellen Beobachtern das Gefühl einer bewohnten Wohnung. Sollte diese Wohnung allerdings aktiv beobachtet werden, hilft auch diese passive Maßnahme nicht weiter. In der Regel ist es nicht besonders schwer, den Tages- oder Wochenablauf von Haushalten zu beobachten und für sich zu nutzen.
Besonders Alleinstehende können in ihren Abläufen und Gewohnheiten leicht beobachtet werden. In diesem Fall bringt auch die scheinbare Anwesenheit durch Beleuchtung oder Fernseher wenig. Wenn der Einbrecher weiß, dass niemand im Haus ist, versucht er sein Glück. Für solche Fälle gibt es Funkalarmanlagen, die eventuelle Störungen an Fenstern oder Türen wahrnehmen und entsprechend reagieren. Ob eine akustische Reaktion erfolgen soll, oder schlichtweg die Meldung durch die Alarmanlage an das Smartphone des Bewohners, ist individuell einzurichten. Auch mögliche Smarthome Technologie kann mit Alarmsystemen oder Überwachungskameras verknüpft werden. So könnten insbesondere die Jalousien herunterfahren, wenn ein Einbruchsversuch registriert wird. Die Kombination aus verschiedenen Sicherungssystemen sorgt für einen Rundumschutz – zu jeder Jahres- und Tageszeit.